„Nicht zuletzt haben wir es Menschen wie Rainer Hildebrandt zu verdanken, dass wir heute in Europa am Anfang eines neuen Kapitels der Geschichte stehen, dass heute in Europa eine neue Kultur des Zusammenlebens möglich ist, ...“, Hans-Dietrich Genscher (ehemaliger Außenminister †)

NATO – Mission für die Freiheit

Im Jahr 2007 entschied sich unser Museum eine neue Dauerausstellung zur Geschichte der NATO zu zeigen, um die Verdienste der NATO für die Freiheit zu würdigen. Die Ausstellung ist eine logische Ergänzung der Inhalte unseres Museums. Sie zeigt auf 120 Schautafeln, 90 Media-Stationen und zahlreichen originalen Objekten politisch-historische Nachkriegsentwicklungen und ihre Hintergründe nicht nur in Berlin, sondern weltweit.

Im Vorfeld der Eröffnung haben Charles C. Clay, Enkelsohn der US-Generals Lucius D. Clay und Sergej Khrushchev die Gedenktafel an der alliierten Kontrollbaracke am Checkpoint Charlie enthüllt. Für das NATO HQ übergab NATO Deputy Assistant Secretary General for Public Diplomacy, Dr. Stephanie Babst, eines der ersten originalen, historischen Embleme der NATO öffentlich an uns. Der NATO Generalsekretär Anders F. Rasmussen besuchte die Ausstellung 2012 und würdigte sie.

Von Gandhi bis Walesa

Gewaltfreier Kampf für Menschenrechte

Diese Ausstellung mit 14 Leihgaben aus dem Familienbesitz Gandhis, aus der CSSR die Schreibmaschine der „Charta 77“, aus der DDR der Hektograph des illegalen Periodikums „Umweltblätter“ – darf sich die erste Ausstellung des internationalen Gewaltfreien Kampfes nennen.

An Beispielen aus verschiedenen Ländern wird gezeigt, wie Recht durchgesetzt wurde, ohne Unrecht zu tun, vom Humor bis zu demonstrativ gewaltfreien Massendemonstrationen. Darunter die „Leipziger Montagsdemonstrationen“ und die des „4. November“ (Ost-Berlin), der fünf Tage danach der Fall der Mauer folgte und schließlich Moskaus „Drei Tage im August“. Im Museum ist die 50 Meter lange weiß-blau-rote Fahne zu sehen, hinter der sich die Bürger Moskaus scharten und den Putsch der Altkommunisten zum Scheitern brachten.

Raoul Wallenberg lebt

Ein Plan, ein Mensch und 100.000 Menschen - Hollywood hätte einen Stoff für einen Helden.

Ein Leben für die Menschlichkeit und Rettung von unzähligen in Ungarn lebenden Juden, dafür steht Raoul Wallenberg. Durch seinen unermüdlichen Einsatz und die Idee Menschen mit „Schutzpässen“ zu versorgen, gelang es dem schwedische Diplomat Raoul Wallenberg 100.000 Menschen, überwiegend jüdischen Glaubens in Budapest 1944-1945, vor dem sicheren Tod durch Nationalsozialisten zu retten.

Nach der Einnahme Budapests durch die sowjetische Armee, haben die Sowjets Raoul Wallenberg am 17. Januar 1945 festgenommen und nach Moskau verschleppt. Seitdem verlor sich seine Spur bis heute. Natürlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass Raoul Wallenberg noch am Leben sein könnte. Aber niemand kann seinen Tod für wahr halten, solange es keinen glaubhaften Nachweis über sein Schicksal gibt.

Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit, deren Gründer und Leiter Dr. Rainer Hildebrandt war, hatte einen Suchdienst, der nach unbekannt verschollenen politischen Gefangenen suchte. Die Tätigkeit der Kampfgruppe war über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. So entschieden sich die Eltern von Raoul Wallenberg, Fredrik und Maj von Dardel, Dr. Hildebrandt um Hilfe zu bitten.

Nach dem Tod der Eltern suchten die Geschwister von Raoul Wallenberg, Nina und Guy, weiter nach ihm. Raouls Bruder Guy von Dardei leitete die intensive Suche unter Mitwirkung von vielen Freunden und Unterstützern, unter ihnen auch Albert Einstein und Andrej Sacharow. Staatspräsidenten der führenden Länder der Welt wendeten sich an die sowjetische Führung mit der Bitte um Aufklärung des Schicksals von Raoul Wallenberg.

Ronald Reagan

Botschafter der Freiheit

Unsere Ausstellung über den 40. Präsidenten der USA, Ronald Reagan, zeigt ihn als Politiker und Mensch. Der Name „Reagan“ steht für Freiheit und Demokratie.

Am 11. Juni 1982 besuchte Ronald Reagan in Begleitung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Richard von Weizsäcker und des Bundeskanzlers Helmut Schmidt den Checkpoint Charlie. Er stand nachdenklich am Weißen Grenzstrich und machte den entscheidenden Schritt hinüber, wo sich in großer Anzahl Volkspolizisten der Grenzorgane der SED an der Grenzanlage postierten. Für die Diktatoren der Sowjetunion eine gefährliche Provokation. Für die freie westliche Welt ging dieser Schritt als Botschaft der Freiheit in die Geschichte ein.

„... tear down this wall...“

Mit diesem Schritt über die von dem DDR-Regime gezogene Grenzlinie, dem Weißen Grenzstrich, der im Original in unserem Museum ausgestellt ist begann Reagan Weltgeschichte zu schreiben.

Unsere Ausstellung zeigt eine Videoinstallation seiner ganzen Rede von 1987 vor dem Brandenburger Tor mit den berühmten Worten “ … tear down this wall…“, 27 Schautafeln mit Ronald Reagans Biografie und Informationen über sein Leben und seine Politik, und viele originale Objekte wie Ronald Reagans Kettensäge, mit der er auf seiner Ranch arbeitete, seinen Hut und seine Reitstiefel.

Ukraine

Bürgerproteste und Bürgerkrieg

Auslöser für die Bürgerproteste in der Ukraine, die ab dem 21. November 2013 begannen, war die überraschende Aussetzung des Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union durch die Regierung unter Präsident Janukowytsch. Die Euromaidan-Bewegung sollte durch die pro-russische Regierung Janukowytsch mit Gewalt unterdrückt werden. Es gab 100 Todesopfer auf dem Maidan.

Ab dem 8. Dezember 2013 nahmen Hundertausende Menschen an der Demonstration auf dem Maidan in Kiew teil. Unsere Ausstellung zeigt eindrucksvoll die Entwicklungen in der Ukraine, das Engagement einzelner Menschen und ihren Einsatz für eine demokratische Bewegung in ihrem Land. So dokumentiert die Ausstellung auch den Einsatz von Ruslana, die bekannte ukrainische Sängerin und Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2004 (Link zur Seite). Ruslana war eine von mehreren, auch internationalen Künstlern, die damals auf dem Maidan aufgetreten sind.

In der Folge der Euromaidan-Proteste wurde Präsident Janukowytsch vom ukrainischen Parlament abgesetzt. Für die Russische Föderation ergab sich aus der Krise in der Ukraine, welche sich später in Teilen des ukrainischen Ostens zu einem offenen Krieg mit russischer Intervention auf Seiten der Separatisten entwickelte die Gelegenheit, die Krim zu annektieren.

Nord-Korea

Diese Ausstellung ist sicher nichts für zarte Gemüter. Denn Folter und Qualen sind die Werkzeuge des Nordkoreanischen Regimes, um seine Kritiker und Gegner zum Schweigen zu bringen und eine Opposition zu verhindern.

Gefangene der Arbeitslager (Gulags) haben Zeichnungen angefertigt, die grauenhaften und unmenschlichen Bedingungen und Foltermethoden darstellen. Mit Unterstützung der Süd-Koreanischen gemeinnützigen Organisation „Free the NK Gulag“ konnte diese Ausstellung verwirklicht werden.

Weltreligionen

Weltfrieden – Weltethos

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Weltethos gezeigt. Sie wirbt für eine Verständigung auf gemeinsame ethische Normen und Werte. Weltreligionen und philosophische Traditionen teilen trotz ihrer Verschiedenheit gemeinsame Werte und ethische Maßstäbe.

Sie möchte einladen, die faszinierende Welt der Religionen besser kennen zu lernen und die Bedeutung ihrer ethischen Botschaften in ihrer Relevanz gerade für unsere heutige Gesellschaft besser zu verstehen.